In unserem Projekt Moortheater bringen wir Natur und Kultur, Theater und Pädagogik, Umweltbildung und Musik in eine neuartige Beziehung.
SchülerInnen, Laien und Profis bringen zusammen ein Musiktheater zur Aufführung, in dem Geschichten aus der Welt des Moores den Stoff für eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Landschaft bieten, sowohl für die Darbietenden als auch für das Publikum.
Wir wollen:
Den Lebensraum Moor als Quelle von Inspiration erfahrbar machen
Die Natur ist schon immer eine wichtige Inspirationsquelle für die Kunst gewesen. Aber in der Öffentlichkeit und auch im Naturschutz ist sie zunehmend einer wirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen Betrachtung untergeordnet, bei der Emotionen, Fantasie und Ästhetik wenig Platz haben. Dem wollen wir neue Erfahrungen entgegensetzen.
Das Moor "in Szene setzen"
Mit unserem Musik-Theaterprojekt wollen wir es den TeilnehmerInnen und den Zuschauern ermöglichen, in Kontakt zum Moor zu treten. Denn das Moor ist nicht nur schwer zugänglich, unwirtlich, düster, und morastig, sondern voller Schönheit, biologischer Vielfalt, Geschichte und Mythen. Die Moore unserer Region bieten uns viel Stoff für unsere Geschichten. Unseren Start gaben wir 2015 beim "Moorbauern" mitten im Moor. 2016 und 2017 diente uns der erhabene Bau des Marstalls in Basedow als fantastische Spielstätte. 2018 zogen wir nach Remplin an den Rand der Moorwiesen und präsentierten dort unser Stück im Schlosspark. 2019 führte uns die Reise nach Sommersdorf am Ufer des Kummerower Sees, wo wir auch im nächsten Jahr wieder proben und spielen werden.
Regionale Identität fördern
"Denn hier im Moor sind wir zu Haus". Unsere Stücke stellen einen wenig zugänglichen, aber wichtigen Teil unserer Landschaft in den Mittelpunkt: das Moor an der Peene, an Malchiner und Kummerower See, mit seinen Eigenarten, Lebewesen und Geschichten.
Die Beziehung der Kinder und Jugendlichen zur Moorlandschaft beleben
Während des Musiktheaterprojektes werden wir die jungen SchauspielerInnen in die Welt des Malchiner Moores "entführen" und mit ihnen Möglichkeiten der direkten Auseinandersetzung mit dieser Landschaft entdecken, sowohl emotional als auch kognitiv und künstlerisch. Unser Anliegen ist es dabei, immer wieder den Blick zu schärfen für das Vorhandene, für die Fülle und Vielfalt der lebendigen Welt um uns herum.
Den SchülerInnen in der Region das eigene künstlerische Schaffen ermöglichen
Singen und Theaterspielen stärkt den persönlichen Ausdruck und bietet Erfahrungsmöglichkeiten. Die künstlerische Arbeit in den Bereichen Gesang, Schauspiel, Bühnenbildgestaltung, Bühnenbau, Kostümgestaltung und Filmdokumentation können die SchülerInnen in der Zusammenarbeit mit professionellen Künstlern eine Woche lang erleben. Die Kinder und Jugendlichen erfahren in der Projektwoche außerdem gemeinschaftliches Tun in einem außerschulischen und auf Freiwilligkeit basierenden Rahmen: das Erschaffen eines großen Ganzen. Wir machen alles selber: wir verwandeln leere Räume, bauen, entwerfen, musizieren, proben. All die vielfältigen notwendigen Handgriffe werden erfahrbar und dadurch auch wertgeschätzt. Die Erfahrung, gemeinsam etwas Großes auf die Beine zu stellen und auf der Bühne dem Publikum zu präsentieren, gibt Kraft und macht Mut.